Mit einem herzlichen „Schön, dass Sie da sind!“ begrüßte Pfarrer Dr. Brunner die Teilnehmer am diesjährigen Fronleichnamsgottesdienst und bemerkte viele strahlende Gesichter, so strahlend wie der seidige Himmel über dem Marktdach. Man konnte spüren, dass sich viele treue Kirchgänger gefreut haben auf die Begegnung miteinander, die man lange vermisst hatte.
In seiner Ansprache ging Dr. Brunner auf die aktuellen Probleme unserer Zeit ein. Die Menschen glaubten, alles zu kontrollieren, alles zu erreichen – Besitz, Ansehen, Macht, Verstand, Wissen. Schließlich kam die Pandemie und stellte vieles infrage. „Wo der Mensch Gott sein will, hört er auf, Mensch zu sein.“ In dieser Zeit wurde deutlich: Wir können nicht alles haben. Aber er fand auch ermutigende Worte: „Vieles ist möglich, auch in der Krise.“ Dazu ist Zusammenhalt nötig, und der ist an diesem Tag wieder einmal sichtbar geworden. So würdigte Pfarrer Dr. Brunner alle, die im Vorder- und im Hintergrund beigetragen haben zu diesem besonderen Gottesdienst. Er dankte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer für die Erlaubnis zur Feier am Bürgerhaus und für die Organisation der Bestuhlung und Frau Engl für den wunderschönen Pfingstrosenstrauß, der zusammen mit den an Fronleichnam üblichen Birkenbäumchen den Altartisch schmückte. Aus einer Schale davor wölkte weißlich der Weihrauch. Einen besonderen Glanz verliehen der Szene zwei Figuren aus der Kirche: der Auferstandene, der sich an Ostern über dem Tabernakel erhebt, und die Herz-Jesu-Figur aus der Sakristei. Für Vorbereitung und Ablauf gesorgt haben Mesner Peter Gräsler, die Ministranten, die Kirchenverwaltung, der Liturgieausschuss. Männergesangverein, Kolpingfamilie, Gartenbauverein, Soldaten- und Kriegerverein, Trachtenverein, Schützenverein und Feuerwehr waren beteiligt; sechs Vereinsfahnen hatten um den Altar Aufstellung genommen.
Für die musikalische Umrahmung sorgten Rainer Wiedemann am Klavier und drei Sänger des Männergesangvereins, von denen besonders Tobi Volner bei der Kommunion mit seinem solistisch vorgetragenen „Ave verum“ von W. A. Mozart die Herzen beeindruckte. Den abschließenden Applaus der Gottesdienstbesucher haben nicht nur die Musiker verdient, sondern alle, die mitgeholfen und teilgenommen haben, so dass diese Fronleichnamsfeier unter den immer noch geltenden Corona-Einschränkungen so würdig und freudig begangen werden konnte.
Mathilde Wolfertstetter (Pfarrgemeinderat St. Valentin)